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Kurs/Seminar zur Wildkräuterkunde
Ringelblumen-Salbe herstellen
Am Beispiel einer Ringelblumensalbe, nach alter Tradition mit Schweineschmalz hergestellt, möchte ich
Ihnen hier in dieser bebilderten Dokumentation zeigen, wie einfach das ist und Sie zur Nachahmung anregen.
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Die Ringelblume ist seit langem schon in der Volksheilkunde für ihre wundheilende, antiseptische und
entzündungshemmende Wirkung bekannt. Daher eignet sie sich hervorragend für die Herstellung
einer Salbe, die man bei schlecht heilende Wunden, Fusspilz, Quetschungen, rissigen Händen, leichten Verbrennungen
(Sonnenbrand), Hautekzemen aber auch bei Krampfadern und Venenentzündungen anwenden kann. |
Traditionell wird für Salben als Grundlage Schweineschmalz verwendet. Schweineschmalz wird durch die
große Ähnlichkeit mit dem Fett der menschlichen Haut sehr gut von dieser aufgenommen, schmilzt bei
Körpertemperatur sehr schnell und kann somit leicht verteilt werden.
Bitte achten Sie auf sehr gute Bio-Qualität des Schmalzes.
Zur Salbenherstellung wird reines Schweineschmalz bei geringer Hitze im Topf geschmolzen, bis es flüssig
ist. |
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Sobald das Fett geschmolzen ist, gibt man die zerkleinerten Ringelblumenblüten hinein. Es werden
immer so viele Kräuter zum Fett gegeben, wie dieses aufnimmt. Auf 500 g Schmalz rechnet man etwa zwei
Doppelhände voll Ringelblumenblüten. |
Die Kräuter werden nun unter Rühren im heißen Fett für etwa 30 Minuten sanft
geköchelt. Bitte aufpassen, dass das Fett nicht zu heiß ist und die Kräuter darin regelrecht
frittieren oder gar verbrennen, sie sollen wirklich nur sanft köcheln |
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Nun wird der Topf zur Seite gestellt, damit die Wirkstoffe der Ringelblume in das Fett
übergehen können. Damit das sich bildende Kondenswasser aufgefangen wird, klemmt man zwischen
Topf und Deckel am Besten ein Küchenkrepp. Den Vorgang des sanften Erhitzens (OHNE Deckel!) für 30 Minuten wiederholt man an den folgenden beiden Tagen jeweils noch einmal. |
Am 3. Tag wird das Ringelblumen-Schmalz wieder vorsichtig erhitzt, bis das Schmalz flüssig ist.
Anschließend filtriert man die Salbe durch ein mit einem sauberen Mulltuch ausgelegtes Sieb.
Die Kräuterrückstände werden gründlich ausgepresst. |
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Die noch flüssige Salbe wird in kleine, sterile Salbendöschen abgefüllt. Bitte beschriften Sie die
Döschen immer mit Inhalt und Herstellungsdatum, dann gibt es später keine Verwechslungen. Die Salbe
wird kühl aufbewahrt und ist mehrere Monate haltbar. Um die Haltbarkeit noch zu erhöhen, können
Sie in die noch handwarme Salbe ein paar Tropfen ätherisches Thymianöl, oder ätherisches Lavendelöl oder Vitamin E unterrühren |
Hier als pdf zum downloaden und ausdrucken
Letzte Aktualisierung: 10.07.2008
© Dagmar Tischer
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