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Kräuterwanderung in Frammersbach
Klosterheilkunde und Klosterküche - unsere Traditionelle Abendländische Medizin
Wenn Engel reisen, scheint die Sonne....wenn Kräuterfeen wandern auch. So fand unsere etwa 2,5 Kilometer lange Kräuterwanderung
bei strahlend schönem Wetter statt.
Nicht nur Einheimische, sondern auch Interessierte aus Gemünden, Kempfenbrunn, Flörsbach, Habichtstal sowie Offenbach und Seligenstadt waren angereist.
Treffpunkt war um 14:00 Uhr der Gasthof Schönblick.
Nach einer interessanten Einführung von Gudrun Desch über die Geschichte der Klosterheilkunde wanderten wir los.
Man braucht in Frammersbach nicht weit zu gehen, schon befindet man sich mittendrin in der herrlichen, artenreichen Natur.
Bewusst haben wir uns entschieden, auf der Wanderung nur etwa 10 der hier zahlreich wachsenden Wildkräuter und Heilpflanzen vorzustellen.
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Rechts: Ich stelle den Teilnehmern das erste Heilkraut vor
Links: Schöllkraut, im Volksmund auch Warzenkraut genannt.
Bei vielen Wildkräutern lässt der Name schon Rückschlüsse auf die Anwendung zu. So auch hier.
Schon so mancher hat mit der intensiv gelblichen Pflanzenmilch erfolgreich eine Warze behandelt.
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Links: Während der Vorstellung der Kräuter, hier das Mädesüß, werden von den Teilnehmern stets kräftig Notizen gemacht
Rechts: Felder von Mädesüß, dem Aspirin der Natur, säumen den Weg. Übrigens wurde der Name für Aspirin tatsächlich
vom früheren botanischen Namen dieses Krauts abgeleitet - Spirea ulmaria - und das kommt nicht von ungefähr, denn Mädesüß
enthält Salicylsäureverbindungen, den Wirkstoff, den auch das Medikament enthält. |
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Links: Die sternförmige, gelbe Blüte der Nelkenwurz
Rechts: Der hakige Samenstand der Nelkenwurz
Das in der Wurzel enthaltene Eugenol läßt die im Frühjahr oder Herbst gesamelte Wurzel nach Gewürznelke duften.
Als Würze kann man die getrocknete Nelkenwurz gut als Ersatz für Gewürznelken einsetzen.
Ihre entzündungshemmende Wirkung hilft bei Hals- und Rachenentzündungen, Zahnfleischentzündung und Zahnfleischbluten. |
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Links: Ortskundig führt Gudrun Desch die Teilnehmer durch den Wald von Frammersbach
Rechts: Nicht nur von seinen wie lange Schnäbel aussehenden Fruchtknoten hat der Stinkende Storchschnabel seinen Namen.
Früher wurde er tatsächlich auch bei Eheleuten mit bisher unerfülltem Kinderwunsch eingesetzt, damit sie bald Besuch vom Klapperstorch bekämen. |
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Natürlich darf auf einer Wanderung mit Kräuterhexen auch nicht der Besuch des Hexentanzplatzes fehlen.
Mystisch wird dieser Ort von im Kreise gewachsenen, uralten Buchen umgeben, deren Äste sich wie zum Reigen die Hände reichen.
Auf den Rinden kann man noch die schwefelgelben Handabdrücke vom letzten Hexentreffen erkennen. |
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Ihren kulinarischen Abschluß fand die Wanderung bei einem Menü im Gasthof Schönblick.
Eine klösterliche Brotsuppe mit Giersch und Brennnessel, dazu ein mit Käse überbackenes Brötchen bildete hierzu den Auftakt.
Danach wurde ein mit vielen Wildkräutern angereicherter und mit Gänseblümchen dekorierter Salat gereicht.
Der Hauptgang bestand aus einer gefüllten Hähnchenbrust mit frittierten Brennnesseln, Rosmarinkartoffeln und gebratenem Spargel an Silvaner-Kräutersoße.
Ein Hochgenuß für Auge und Gaumen! Zum Dessert gab es einen trunkenen Kapuziner, einer Kuchenspezialität, die es in sich hat.
Zwischen den Gängen wurden kleine Kostproben aus der Kräuterküche gereicht, wie Petersilienherzwein, Holunderblütensirup, Holunderblütengelee und nicht zuletzt ein Kräuterlikör. |
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Leider können derzeit aus gesundheitlichen Gründen in Frammersbach keine Kräuterwanderungen angeboten werden. Es besteht aber weiterhin jederzeit die Möglichkeit den Kräutergarten am Ruhbrunnen zu besuchen.
Zur Homepage der bayrischen Kratzdistel Gudrun Desch
Letzte Aktualisierung: 05.11.2016
© Dagmar Tischer
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